Mittwoch, 16. Juni 2010

El alfabeto colombiano: P

Das kolumbianische Alphabet: P

P wie Polizei

Anmerkung: Beachtet auch diesen Eintrag mit dem Video über meinen Arbeitstag!

Hatte ich schon einmal erwähnt, dass Kolumbien ein Polizeistaat ist? Dann wird's aber allerhöchste Zeit. Alle paar Straßen stehen meistens zwei Polizisten herum und beobachten die Gegend. Sie sind zwar meistens nur mit Schlagstöcken bewaffnet, aber geben einem doch ein Gefühl von Sicherheit. Besonders vor den anstehenden Präsidentschaftswahlen diesen Sonntag ist die Polizeipräsenz drastisch erhöht worden, da die Waldbande gerne mal eine Autobombe explodieren lässt.
Damit kommen wie auch schon zu den Gründen für die Polizei an jeder Ecke, die nicht dazu da ist, den Bürger vor Kleinkriminellen zu schützen. Vielmehr geht es um die Bekämpfung der Waldbande - wir nennen sie mal beim richtigen Namen: Guerilla. Diese linksgerichtete Terrororganisation kämpft wie damals die RAF gegen den Staat, ist aber noch viel böser.
So werden dann und wann einmal Bomben in der Nähe öffentliche Gebäude zur Explosion gebracht - oder auch mal einfach so auf einem Marktplatz, wie in Afghanistan, mit dem Unterschied, dass die Kolumbianer Katholiken sind. Also gibt's keine Jungfrauen beim Tod und somit auch keine Selbstmordattentäter.
Außerdem entführt die Guerilla auch immer wieder Polizisten und Militärs, die dann ewig gefangen gehalten werden. Gerade vor fünf Tagen wurden vier Militärs nach 12 Jahren (!) Gefangenschaft befreit, in denen sie nach eigener Aussage ständig gefesselt waren.
Neben den Rumsteh-Polizisten mit den Schlagstöcken, die oft Auszubildende sind, gibt es auch noch mehr oder minder bewaffnete Staatsdiener - alles zwischen Pistole und Maschinengewehr als Bewaffnung, Uniform und Ganzkörperschutz als Bekleidung sowie Pferd, Motorrad oder Jeep als Fortbewegungsmittel ist auf Kolumbiens Straßen anzutreffen. Manchmal weiß man gar nicht, ob das nun Polizisten, Militärs oder Spezialeinheiten sind.
Da man in Kolumbien jedoch an Waffen gewöhnt ist, stört sich da keiner dran. Auch für mich ist mittlerweile beim Restaurant nebenan der Wachmann mit seiner abgesägten Schrotflinte normal - wenigstens weiß ich nun, wohin ich flüchten muss, wenn jemand versucht, mich auszurauben. Auch die "porteros" (Türsteher) im Hochhaus, in dem ich wohne, haben alle einen Revolver. Das ist halt so. Man stumpft ab.

1 Kommentar:

  1. si estas en lo cierto sabias que hemos estado casi 50 años en guerra cone este grupo terrorista el cual emepzo para ayudar al pais y al final comenzaron a tener intereces diferentes,los cuales se convinaron con el narcotrafico,pero todo comenzo por los malos gobiernos los cuales no aceptaron las peticiones de estas personas las cuales eran del campo..!
    y aun seguimos luchando por eliminar a la guerrilla nuestro pais lucha pero lo mas lamentable es que no es posible por que cada vez se hace mas fuerte aunque el gobierno siga que ha acado con los comandantes de este grupo ilegal..!y de los secuestrados es un gran avance =D

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