Mittwoch, 9. Juni 2010

El alfabeto colombiano: I

Das kolumbianische Alphabet: I

Anmerkung: Beachtet auch den Eintrag weiter unten mit dem Video über meinen Arbeitstag!

I wie Im- und Export

In Kolumbien kann man eigentlich alles produzieren. Das Land hat nutzbare Flächen zwischen 0 und 3000 Metern über dem Meeresspiegel und so wird jede Zone für bestimmte Produkte genutzt. In der heißen Zone zwischen 0 und 1000 Metern Höhe werden vor allem Tropenfrüchte und industriell nutzbare Pflanzen wie Baumwolle oder Tabak angebaut. Bis 2000 Meter sieht man dann hauptsächlich Kaffee und alle möglichen Gemüsesorten, und in der kühlen Zone bis 3000 Meter oder höher sind Tierhaltung und Getreideanbau vorherrschend.
Außerdem besitzt das Land eine Menge Bodenschätze wie beispielsweise Gold. Das führt momentan dazu, dass in der Nähe Calis ein ganzes Flusssystem von Goldsuchern zerstört wird, die so eine Chance sehen, der Armut zu entkommen. Die Polizei und das Militär besitzen keine Verwaltungshoheit und wurden mit Waffengewalt der Goldsucher vertrieben. Seitdem streiten sich die Politiker, ob man die Goldsuche nun erlauben oder verbieten soll, und der ganze Fluss geht "den Bach runter".
Kolumbien hat als Schwellenland einen Mangel an Devisen, weshalb es auf den Export angewiesen ist. So wird beispielsweise der beste Kaffee an internationale Konzerne wie Nestlé verkauft, und auf den kolumbianischen Markt kommt nur der zweitbeste Kaffee. Das erinnert an die DDR - mit dem Unterschied, dass es glücklicherweise in Kolumbien alles zu kaufen gibt, was man kaufen will. Als bekannteste Exportprodukte sind die drei C's zu nennen - "coca, café, cintura de Shakira" (Kokain, Kaffee, Shakiras Hüfte)!
Importiert werden vor allem industriell hergestellte Güter wie beispielsweise Kühlschränke, vieles davon aus den USA. Größter Exportpartner sind ebenfalls die USA, seitdem der Nachbarstaat Venezuela mit seinem verrückten Präsidenten Hugo Chávez fast alle Kontakte mit Kolumbien abgebrochen hat. Auch mit Ecuador sind die Beziehungen angespannt, seit das kolumbianische Militär auf ecuadorianischem Territorium die Waldbande gejagt hat.
Somit ist Kolumbien recht isoliert in Südamerika, da es in die anderen Nachbarländer Brasilien, Peru und Panama keine Straßenverbindungen gibt.

1 Kommentar:

  1. geniale Sache Lars! Bin immer wieder erstaunt über dein Durchhaltevermögen ... wie ich im Ausland war hatte mein Blog nur anfangs einige Einträge und danach wurde is immer spärlicher ^^

    Genieß die restlichen Tage in Kolumbien - ich schreib' inzwischen noch ein paar Klausuren ;-)

    lg Alex

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